Im Juli 2019 brachte Lindschulte als Generalplaner im Auftrag der Bentheimer Eisenbahn den Zug zurück auf die Schienen der Grafschaft Bentheim. Seitdem pendeln die BE-Züge im Stundentakt zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus — der Zuschlag für die Erweiterung der Strecke von Neuenhaus bis ins niederländische Coevorden erfolgte Anfang 2022. Nach dem offiziellen europaweiten Ausschreibungsverfahren übernehmen erneut wir von Lindschulte die Generalplanungsleistungen für diese Maßnahme.
Die Geschäftsführer Christian Vrielink und Thomas Schaller sind über den Auftrag sichtlich erfreut und versprechen, dass sich alle Kräfte von Lindschulte und der dazugehörigen Partner mit vollem Einsatz einbringen werden, um einen erfolgreichen Projektverlauf zu garantieren. Vom Entwurf über die Planungs- und Genehmigungsprozesse,die Ausführungs- und Detailplanung bis hin zur vorbereitenden, bauüberwachenden und steuernden Projektabwicklung – Lindschulte ist verantwortlich für die gestalterisch und technisch anspruchsvolle sowie wirtschaftliche und termingerechte Realisierung bis zum Schluss.
Zeitnah erarbeitet wird die Konkretisierung der Entwurfsplanung von den Lindschulte-Standorten in Nordhorn und Düsseldorf, sie dient dem Bundesverkehrsministerium in Berlin zur Prüfung der Kostenschätzungen für den Förderantrag. Der Bund übernimmt 90 Prozent der förderfähigen Kosten, weitere fünf Prozent stellt das Land Niedersachsen zur Verfügung.
Reaktivierung in zwei Bauabschnitten
Die Reaktivierung des Streckenabschnitts von Neuenhaus bis nach Coevorden ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der erste Bauabschnitt erstreckt sich von Neuenhaus bis an die niederländische Grenze. Der zweite Bauabschnitt beginnt an der niederländischen Grenze und endet in Coevorden. Insgesamt belaufen sich die Baukosten der gesamten Strecke auf etwa 30 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt wird mit einer Investition von rund 20 Millionen Euro geplant, für die zweite Bauphase sind aktuell rund 9,7 Millionen Euro kalkuliert.
Die Baumaßnahmen im ersten Teilabschnitt umfassen den Neubau von Kreuzungsgleisen, Gleissanierungen, Bodenverbesserungen sowie den Neubau eines Bahnhofs in Emlichheim und der drei weiteren Haltepunkte in Veldhausen, Hoogstede und Laarwald. Zudem wird die vorhandene Leit- und Sicherungstechnik gemäß den Anforderungen für den Schienenpersonennahverkehr modernisiert.
Im zweiten Bauabschnitt ab der niederländischen Grenze bis nach Coevorden wird ebenfalls die Leit- und Sicherungstechnik an die Anforderungen des Schienenpersonennahverkehrs angepasst. Weiterhin erfolgt im Rahmen der Baumaßnahmen der Neubau der Drehbrücke in Coevorden und eines neuen Haltepunktes im Europark Coevorden.