Interview mit Lena Brinkmann

Lena Brinkmann ist Teamleiterin in der Verkehrsplanung in Nordhorn. Zu ihren Aufgaben gehören die Planung klassifizierter Verkehrsanlagen, die Entwicklung und Gestaltung von innerstädtischer Verkehrsinfrastruktur sowie die Integration nachhaltiger Mobilitätslösungen in städtische Planungsprozesse.

Was sind derzeit eure herausforderndsten und spannendsten Projekte?

Das sind Planungen im Zuge der Reaktivierung des SPNV zwischen Bad Bentheim und Coevorden, Ausbaumaßnahmen klassifizierter Straßen von der Kreisstraße bis zur Autobahn, die Umgestaltung und Entwicklung barrierefreier, innerstädtischer Verkehrsanlagen sowie Ortszentren mit einem hohen Gestaltungsanspruch und die Förderung des ÖPNV und des Radverkehrs. Unsere Vision ist eine nachhaltige und effiziente Verkehrsplanung, die den Bedürfnissen der Menschen und den sich wandelnden Ansprüchen an Mobilität gerecht wird.

Welche Rolle spielen nachhaltige Verkehrskonzepte und alternative Mobilitätsformen in der aktuellen Verkehrsplanung?

Nachhaltige Verkehrskonzepte und alternative Mobilitätsformen spielen in der heutigen Verkehrsplanung eine immer größere Rolle. Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und die Förderung des ÖPNV, die Verknüpfung von SPNV, ÖPNV, Radverkehr und Kfz-Verkehr sowie die Integration von Elektromobilität tragen dazu bei Staus, Lärm und Umweltbelastungen zu reduzieren.

Wie wird die Verkehrsplanung in Deutschland an den demografischen Wandel angepasst?

Unser Ziel ist eine inklusive und barrierefreie Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören der barrierefreie Ausbau von Verkehrsanlagen, die Schaffung barrierefreier Haltestellen im ÖPNV und die Förderung von Mobilitätsangeboten wie Bürgerbussen oder Mitfahrgelegenheiten. Auch die Entwicklung einer komfortablen und sicheren Radverkehrsinfrastruktur ermöglicht den Menschen länger eigenständig mobil zu sein.