Mit Rüttelstopfen zur Gleisstabilität im Bentheimer Wald
Rüttelstopfsäulen-Verfahren verbessert Untergrund
In der Obergrafschaft wurde auf einer drei Kilometer langen Strecke an den Gleisen gearbeitet. Mit dem Rüttelstopfsäulen-Verfahren wurde der Untergrund verbessert.
Damit wurde der Bahndamm stabilisiert und für den Schienen-Personen-Nahverkehr ertüchtigt. Bei dem Verfahren werden so genannte Rüttelstopfsäulen in den Boden eingebracht. Hierzu wird in einem Abstand von etwa 1,30 Meter diagonal versetzt zueinander ein zwischen zwei und drei Meter tiefes Loch in den Boden vorgebohrt. „Wobei es eigentlich eine Verdichtung ist, denn es wird dem Boden nichts entnommen“, erläutert Nils Brinkmann, Projektleiter bei LINDSCHULTE Ingenieure + Architekten, die das Gesamtprojekt im Auftrag der Bentheimer Eisenbahn geplant haben und überwachen. In den so entstandenen Raum zwischen den Gleisen wurden dann Natursteine gefüllt und anschließend mit dem Tiefenrüttler verdichtet. „Wir verwenden unterschiedliche Gesteinskörnungen, dadurch ist die Durchfließbarkeit immer noch gegeben“, sagt Brinkmann. Das Verfahren war nach einer umfassenden Analyse des Untergrundes ausgewählt worden.
„Unter dem Bahndamm liegt hier in etwa sieben Meter Tiefe Lehm. Dieser lässt nur bedingt Wasser durch und dadurch hat der Untergrund eine Schwammwirkung, wenn die schweren Züge darüberfahren“, erläutert Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn. Dadurch habe der Untergrund nachgelassen und werde der Bahndamm von unten durchflutet.
Durch die Verdichtung verspricht sich Berends zum einen mehr Fahrkomfort für den geplanten Personennahverkehr, aber auch mehr Sicherheit für den Güterzugverkehr auf der Strecke.