Bahnhof Ahaus mit Aufenthalts- und Freiraumqualitäten
Vorzugsvariante vereint viele Vorteile
In Ahaus soll das Bahnhofsumfeld neu gestaltet und so zu einem einladenden Ort der Ankunft werden – Lena Sinnigen, Projektingenieurin in der Abteilung Verkehrsplanung bei LINDSCHULTE hat sich dieser Aufgabe der „Neuordnung des Bahnhofsumfeldes“ angenommen. Ihre Ergebnisse der Konzeptstudie stellte sie dem Ausschuss für Stadtentwicklung vor. Die von LINDSCHULTE entwickelte Vorzugsvariante wurde am 02. Dezember 2019 im Ausschuss für Stadtentwicklung gebilligt und für die weitere Bearbeitung bestimmt.

Konzeptstudie / Schleppkurzennachweis am Busbahnhof Ahaus.
Die Überlegungen in Ahaus sind nicht neu, bereits im Jahr 2010 wurden mehrere Konzeptvarianten vorgestellt. Allerdings kam man zu der Erkenntnis, dass keine Lösung alle Anforderungsprofile optimal erfüllen würde. Der Busbahnhof und sein Umfeld sollen künftig nicht nur als Verkehrsraum, „sondern auch als städtebaulicher Raum mit Aufenthalts- und Freiraumqualitäten“ dienen.
Vier Konzepte erarbeitet
Im Auftrag der Stadt Ahaus wurden von LINDSCHULTE nun vier verschiedene Konzepte erarbeitet. Folgende Planungsvorgaben zu den Nutzungen und Bausteinen des Bahnhofsumfeldes wurden von der Stadt Ahaus im Vorfeld definiert:
- ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) mit elf Bushaltestellen in Sägezahnaufstellung mit einer Zufahrt von der Parallelstraße,
- ein Park+Ride-Parkplatz, Kurzzeitstellplätze, 3–4 Taxi-Stellplätze sowie ein Kiss+Ride-Bereich für den kurzweiligen Bring- und Holverkehr,
- eine großzügige Fahrradstation,
- den weitmöglichen Erhalt der imposanten Kastanienreihe.
„Die weiteren Anforderungen waren, dass wir möglichst wenig Verkehrsfläche ausweisen und dafür viel Aufenthaltsqualität bieten“, erläuterte Sinnigen das Konzept. Die vier vorgestellten Varianten zeigen verschiedene Möglichkeiten zur Anordnung der Bushaltestellen am ZOB und der weiteren Nutzungen. Die verschiedenen Vor- und Nachteile wurden für jede Variante kurz erläutert.

Konzeptstudie / Wegebeziehungen am Busbahnhof Ahaus.
Konzept nach Baukastenprinzip
Aufgrund der verschiedenen Vor- und Nachteile wurde aus den unterschiedlichen Varianten eine Vorzugsvariante entwickelt: „Wir haben nach dem Baukastenprinzip genommen, was gut ist“, erläutert Sinnigen. Maßgebliche Kriterien für die Auswahl der Vorzugsvariante waren die Verkehrssicherheit sowie die Verknüpfung der Nutzungen. Die Vorzugsvariante sieht im Bereich des ZOBs eine großzügige Mittelinsel mit attraktiven Aufenthaltsbereichen vor, an der sich einige Busse aufstellen sowie Haltestellen an den gegenüberliegenden Fahrbahnrändern. Die neue Fahrradstation ist an der Stelle des jetzigen Park+Ride-Parkplatzes vorgesehen, der weiter nach Süden rückt. Taxi- und Kiss+Ride-Stellplätze werden entlang der Parallelstraße angeboten, während auf dem Platz vor der ehemaligen Post Kurzzeit-Stellplätze angeordnet sind. Die Vorzugsvariante bietet ein hohes Maß an Verkehrssicherheit und schafft gleichzeitig einen attraktiven Verkehrsknotenpunkt mit einer großen Aufenthalts- und Freiraumqualität.

Konzeptstudie zur Nutzungsverteilung am Busbahnhof Ahaus.